Propolis - der geniale Klebstoff aus dem Bienenvolk!

Genauso wie die Blütenpollen, so ist auch Propolis ein echtes Sammelprodukt der Bienen. Von den Baumknospen oder aber Austrittsstellen an der Rinde verschiedener Bäume (z.B. Birke, Erle oder Nadelgehölze) tragen die Bienen das zähe Kittharz nach mühevoller Sammelarbeit in den Bienenstock ein. Nach Hause transportieren sie die zähe rötlich- bis grünbraune Masse in den Pollenhöschen an ihren Hinterbeinen. Dort "knabbern" Stockbienen das Propolis von den Hinterbeinen der Sammlerinnen ab - und verarbeiten das Produkt sogleich!

Propolis dient dem Verschluss feinster Ritzen und Fugen im Bienenstock. Alle undichten Stellen werden "verkittet", lose Teile in der Bienenwohnung verklebt und eventuell eingedrungene, tote Tiere (z.B. Mäuse) mit einer Propolisschicht mumifiziert.

Doch nicht nur als "Klebstoff" dient das Kittharz dem Bienenvolk. Es schlechthin die Krankenversicherung für unsere Bienen. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen die antibiotische, antimykotische und antivirale Wirkung von Propolis. Bakterien, Pilzen und Viren wird mit Propolis entgegengetreten - wen wundert da, dass die Bienen jede einzele Zelle mit einer dünnen Schicht dieses Wundermittels überziehen?

Dem Propolis werden mittlerweile knapp 200 verschiedene Inhaltsstoffe zugeschrieben, dabei treten Zink, Eisen, Silizium, Kupfer, Vitamine und Öle besonders hervor. Die Vorteile von Propolis versucht sich auch der Mensch zunutze zu machen: In Alkohol gelöst als Propolistinktur findet Propolis vielfältige Anwendung bei Entzündungen im Bereich der Mundschleimhaut, des Zahnfleischs und des Rachenraums oder aber bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Als Inhaltsstoff von Salben wird das Kittharz zur Behandlung von Hauterkrankungen und geschwürigen Veränderungen der Haut eingesetzt. Zwischenzeitlich wird die Wirkung von Propolis sogar im Rahmen der Krebsbekämpfung erforscht.