Klotzbeute: Die Bienenwohnung "von früher"

Klotzbeuten sind einfache, ausgehöhlte Baumklötze für die Besiedlung mit einem Bienenvolk.

Sie erinnern noch stark an die Zeidlerei des Mittelalters. Die Zeidler waren eine wichtige Berufszunft, die den Honig wilder Bienen aus deren Nisthöhlen in den Waldbäumen „herausschnitten“. Sie waren für diese Arbeit von König und Kaiser privilegiert, durften eine Armbrust als Verteidigungswaffe tragen und den Honig in den staatlichen Wäldern sammeln. Sie trugen eine besondere grüne Tracht und das Zeidlerwappen. Noch heute gelten im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) besondere Paragrafen für Imker und ihre Völker, z.B. bei der Verfolgung und beim Einfangen von Bienenschwärmen.

Honig war zu dieser Zeit das einzigste und sehr begehrte Süssungsmittel und gehörte natürlich - wie auch das begehrte Bienenwachs - den Regenten. Die Zeidler entnahmen nur den Honig der unteren Waben. Das Bienenvolk konnte den größten Teil als Wintervorrat behalten.

Die Völker werden in den Klotzbeuten und Zeidelbäumen heute hauptsächlich als Liebhaberei gehalten. Die Bienen sollen sich selbst organisieren, sie schwärmen, haben eigen gesteuerte Vermehrung und behalten den gesamten Honig. Allerdings werden sie auch nicht eingefüttert und müssen bei Krankheiten auf Selbstheilung hoffen.

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