Insektenhotel : Kinderwohnungen für den Nachwuchs!

  • Alle Insekten, insbesondere die Wildbienen haben immer mehr Probleme, geeignete Nahrung zu finden und es fehlen ihnen oft auch geeignete Wohnungen für die Aufzucht ihrer Jungen, die Nistmöglichkeiten. Sie bräuchten dringend altes Holz mit Fraßgängen, hohle Pflanzenstängel, Löcher in Felswänden und lockeren Böschungen. Auch Mauern aus Natursteinen, Lehmgefache von Fachwerkhäusern, ja ganze Lehmwände sind dafür sehr beliebt. Leider fehlen diese in unserer modernen Welt!

  • Betonfassaden und überaus gepflegte Gärten sowie leer geräumte Wälder und Parks sind für die Insekten ungeeignete Wüsten!

  • Insbesondere Wildbienen und andere Bestäuber haben es aufgrund der fehlendem Nahrungsangebote und der schwer zu findenden Nistmöglichkeiten zu überleben. Immer mehr Namen füllen die „Roten Listen“ der Naturfreunde und Biologen!

  • Aus diesem Grund werden Insektenhotels heute immer wichtiger für den Erhalt der Artenvielfalt. Zudem bieten sie eine wunderbare Möglichkeit, die Insekten bei ihrem Brutgeschäft zu beobachten und eine neue Wertschätzung für die kleinen Tiere zu entwickeln, die ja auch dem Menschen durch ihre Bestäubung vieler Pflanzen ein Überleben sichern. Insektenhotels lassen auch zu Hause im Garten, auf der Terrasse, auf dem Balkon anbringen! Bei richtiger Auswahl der Materialien haben Sie bald interessante und glückliche Mitbewohner!

  • Insekten bevorzugen Wärme, insbesondere warme Sonnenstrahlen. Deshalb sollte das Insektenhotel in südlicher Ausrichtung aufgestellt werden. Im besten Fall mit viel, viel Sonne! Möglichst nicht dem Wind zugewandt und sollte nach einem Regenschauer schnell wieder trocken sein.

  • Geeignete Materialien für Insektenhotels sind z.B:

    1. Holzblock aus Hartholz. Am besten eignet sich Esche, aber auch Buche, Eiche oder Holz von Obstbäumen . Kein Nadelholz verwenden, da die Hölzer harzen. Bohren Sie die Löcher quer zu den Jahresringen in das Holz, etwa 15 cm tief, verschiedene Insekten. Durchmesser von 3 bis 8 mm .
    2. Pflanzenstängeln von Holunder, Brombeere oder Sommerflieder, getrocknete Schilfhalme . An senkrechten Stängeln finden Wildbienen einen Brutplatz, die sich einen Hohlraum in das Mark fressen . Auch verblühten Stauden sind geeignet, wenn sie bis zum nächsten Frühjahr stehen. Wer viel Platz hat kann auch lockeren Lehm und Sand anbieten!
  • Sie können beobachten: Wildbienen, Solitärwespen, Florfliegen, Ohrwürmer, Käfer, Spinnen u.v.a.

  • Natürlich müssen diese Kinderstuben mit einem Drahtgeflecht vor den oft gierigen Vögeln geschützt werden, die hier besondere Leckerbissen finden würden!

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