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Honig und mehr

Naturreiner Honig ist zunächst ausschließlich die Leistung der Honigbienen! Sie saugen in mühevoller Kleinarbeit den Nektar aus den verschiedenen Blüten, verarbeiten diesen in ihrem besonderen Honigmagen und transportieren ihn per Flugpost in ihren Bienenstock. Dort wird er von den speziellen Stockbienen abgenommen und in besondere Honigzellen eingelagert. Durch weitere Umlagerungen verliert der Honig Wasseranteile und wird immer mehr eingedickt. Wenn er so gereift ist, schließen die Bienen die Honigzellen mit einem Deckel ab. So kann er lange gelagert werden und steht den Bienen als Winterfutter oder dem Imker als fertiger Honig zur Verfügung.

Schon die pflanzlichen Stoffe (Nektar und Blütenpollen) enthalten wesentliche Vitamine, Aminosäuren, Aromastoffe und Mineralstoffe, die von den Bienen mit wichtigen Enzymen angereichert werden. Honig besteht aus einer Mischung verschiedener Zuckersorten, z.B. Frucht- und Traubenzucker, und enthält nur wenig Wasser. Wegen dieser Zusammensetzung gilt Honig für den menschlichen Gebrauch allgemein als gesündere Alternative zum Haushaltszucker (Saccharose).

Einige Zahlen als Leistungsbilanz der Bienen: Um 1 Liter Nektar zu sammeln und in den Stock zu bringen, sind 20.000 Flugeinsätze notwendig, diese Menge konzentrieren die Bienen auf ca. 150 g Honig!

  • Eine Sammelbiene fliegt bei gutem Wetter pro Tag bis zu 40 Einsätze und besucht dabei ca. 4.000 Blüten.

  • Für 500 g Honig ( 1 Honigglas) sind als 5.000 Flugstunden notwendig und werden mehr als 5 Mio. Blüten besucht.

Dabei bleibt die Biene der Blütensorte (z.B. Apfelblüten) treu, solange diese Nektar abgeben ("honigen"). Gleichzeitig befruchtet sie natürlich die Blüten mit den Pollen fremder Blüten. Den überzähligen Pollen sammeln die Bienen und bringen ihn als eiweißhaltiges Futter für die Jungbienen in den Stock. Auch die Pollen werden dort eingelagert und dienen als "Bienenbrot".

Aber die Bienen liefern noch viel mehr aus ihrem Stock:

Blütenpollen - das Futter der Jungbienen - steht nach einer mühevollen Aufbereitung auch dem Menschen als Nahrungsergänzung (z.B. als Zusatz für das morgendliche Müsli) zur Verfügung.

Propolis - das Kittharz der Bienen, mit dem sie ihre Beuten (Wohnungen) abdichten und das gleichzeitig als Antibiotikum gegen allerlei Bakterien und Pilze wirkt - wird ebenfalls aufbereitet und in Alkohol gelöst als Hilfsmittel bei Infektionen des Rachenraumes, als Pastillen zum Lutschen oder als Stift für die Lippenpflege.

Bienenwachs - das Material für die Bienenwaben, das die Bienen selbst herstellen und aus besonderen Drüsen als kleine Plättchen für den "Hausbau" verwenden - wird auch heute noch gerne zu Kerzen verarbeitet. Es ist aber auch wichtiges Bestandteil bei allerlei Cremes für die Hautpflege und wichtiges Mittel im Haushalt.